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Östl.u.südöstl. Stadtteil.BIJAPUR. 13. Route. 107 (1704qm; Pantheon in Rom 1471qm). Die Kuppel hat eine Höhe
von 54m über dem Fußboden und einen Innendurchmesser von 38m.
Sie ruht, ein technisches Meisterwerk, halb auf den Außenmauern,
halb auf Schwebebogen, die in 17m Höhe aus den Wänden auf-
steigen
und eine kreisförmige Mittelöffnung von 29,6m Durchmesser
frei lassen, durch die man in die Wölbung hinaufblickt. Die Grab-
steine
Mohammeds und seiner Familie auf der großen Plattform
unter der Kuppel sind Kenotaphe (die Sarkophage mit den Gebeinen
stehen in der Gruft darunter, die von der westlichen Außenseite
her zugänglich ist).

Lohnend ist die Besteigung der Galerien, zu denen aus dem
Innern des Gebäudes in dem Turm l. vom Eingang eine Treppe hinauf-
führt
. Man gelangt zuerst auf die Außengalerie, die einen herrlichen
*Blick auf die Ruinenstadt gewährt, den nicht ganz schwindelfreie Be-
sucher
indeß besser vom Dach aus genießen: im W. die zum Gol Gumbaz
gehörende Moschee, in der Ferne der Turm Haidar Burj mit seiner Spiral-
treppe
(S. 110); etwas näher die flache Masse des unvollendeten Grabes
Alî’s II. (S. 109); vor diesem das Dâk Bungalow; im WSW., sehr
eindrucksvoll, die zwei Kuppeln und die Minarette der Ibrâhîm Rauza
(S. 110); im SW., näher, die zahlreichen Gebäude der Zitadelle; im SSW.
die Jâma Masjîd; vielfach sieht man auch die Stadtmauer. Weiter
betritt man innerhalb der Kuppel die über den Schwebebogen ringsum-
laufende
Innengalerie, die von unten nur ornamental wirkt, aber eine
Breite von mehr als 3m hat. Das Geländer um die Mittenöffnung ist
niedrig. Die Wölbung leitet leise gesprochene Worte von der einen Seite
deutlich vernehmbar zur andern.

Die ehem. Musikhalle über dem Eingangstor (Nakkâr Khâna, vgl.
S. 181) ist zu einem kleinen Lokalmuseum eingerichtet.

Südl. vom Gol Gumbaz kreuzt man die ostwestliche Hauptstraße
(S. 106) und erreicht dann deren Parallelstraße, die westwärts zur
Jâma Masjîd, ostwärts zum Allahpur-Tor (Pl. D 2) führt. Un-
weit
südl. von diesem liegt auf der nächsten Bastion der Stadt-
mauer
ein aus Eisenringen zusammengeschweißtes altes Geschütz-
rohr
, die Mustafâbâd-Kanone (Pl. 15: D 2), fast 4m lang.

Die *Jâma Masjîd (Pl. C 3; Große Moschee), von Alî I. Adil
Shâh
begonnen und von seinen Nachfolgern weitergeführt, zeichnet
sich durch ihre harmonischen Raumverhältnisse aus. Der Eingang,
von N., führt zunächst in den Vorhof. Hier legt man die Schuhe
ab oder streift ein Paar der angebotenen Socken über. Der Hof,
mit einem Becken für die heiligen Waschungen in der Mitte, ist
101m lang, 34m breit, mit Bogengängen zu beiden Seiten; die Ost-
mauer
fehlt. Auf der W.-Seite die Moschee, 101m breit, 78m lang,
mit Kuppel. Neben dem mittleren Eingang hängt vom Gesims eine
steinerne Kette herab, die aus einem einzigen Block gearbeitet ist.
Das Innere der Moschee, feierlich ernst, wird durch Pfeilerreihen
in neun Längs- und fünf Querschiffe geschieden, mit flachen Kuppel-
decken
über jedem Pfeilerviereck. Die Hauptkuppel in der Mitte,
wo vier Pfeiler fehlen, von 15,5m Durchmesser und ähnlicher
Technik wie die (spätere) des Gol Gumbaz, ist nur auf die Außen-
wirkung
berechnet und entbehrt der Beleuchtung. Der Fußboden,